Die Blutegeltherapie ist ein uraltes Verfahren, dass schon zur Zeit der Ägypter Anwendung fand. Dabei werden Blutegel (Hirudo officinalis oder Hirudo medicinalis) an geeigneten Stelle angesetzt, so dass sie einen kleinen Aderlass von ca. acht bis zehn Milliliter Blut herbeiführen. Der Speichel der Egel enthält neben dem gerinnungshemmenden Mittel Hirudin, 80 weitere Stoffe, die unter anderem entzündungshemmend und durchblutungsfördernd wirken. Diese Wirkstoffe können helfen die Wundheilung zu verbessern, indem sie durch ihre gerinnungshemmende und gefäßerweiternde bzw. entkrampfende Wirkung den venösen Abfluss angestauten Blutes anregen und so zur Entstauung und Regulation von gestörten Gewebe führen
Die Blutegeltherapie findet bei einer Vielzahl von Erkrankungen eine Anwendungsmöglichkeit:
Auch bei der Blutegeltherapie gibt es Einschränkungen. Daher dürfen Blutegel nicht angewendet werden bei Blutgerinnungsstörungen (z.B. Bluter), Therapie mit Gerinnungshemmern (z.B. Marcumar, ASS, Heparin), Anämie, Allergie gegen den Egelspeichel und seine Inhaltsstoffe, Blutbildungsstörungen und bei schweren Nieren- und Lebererkrankungen.
|
|
|