Die Dorn-Therapie, auch Dorn-Methode genannt, ist eine komplementärmedizinische manuelle Methode, die etwas an Chiropraktik erinnert, von dieser jedoch grundsätzlich verschieden ist. Das Verfahren ist nicht wissenschaftlich anerkannt.
Laut Dorn führe das moderne Leben zu Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens. Dies sei Ursache der meisten Rückenprobleme, aber auch zahlreicher anderer Beschwerden. Insbesondere habe fast jeder einen „Beckenschiefstand“, der ursächlich „auf eine Fehlstellung in einem oder mehreren Beingelenken zurückzuführen“[1] sei und sich auf der betroffenen Seite in einem (scheinbar) längeren Bein manifestiere.
Die Dorn-Therapie soll behandlungsbedürftige funktionelle Beinlängendifferenzen korrigieren und Wirbel, die sich nicht in ihrer normalen Position befänden, durch leichten Druck des Therapeuten und gleichzeitiger Bewegungen des Patienten in die richtige Position zurück bringen. Da aus jedem Wirbel ein Nervenpaar austritt, das im gleichen Körpersegment liegende Organ- und Gewebsbereiche versorge, würden gleichzeitig positive Wirkungen auf diese Bereiche erzielt. So liege etwa im Bereich des dritten Brustwirbels das „Tor des Windes“ (bei den Chinesen „Fengmen“ genannt), die Versorgung der Atmungsorgane. Somit könne eine Wirbelkorrektur in diesem Bereich die Normalisierung einer gestörten Atemfunktion, wie z. B. Asthma oder Bronchitis[2], bewirken oder könnten Probleme im Atmungsbereich auf eine Fehlstellung des dritten Brustwirbels zurückzuführen sein.
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